Münsteraner baut neues Hotel mit Autobahnanschluss

Forscher aus aller Welt werden künftig zur Fertigungsfabrik Batterie (FFB) kommen. In der Nachbarschaft entsteht ein Hotelneubau. Das liegt nahe, doch der Investor hat noch weitere Zielgruppen im Blick.

Hamayon Safi, Bauunternehmer aus Münster, errichtet im Hansa-Business-Park ein neues Hotel. Foto: Michael Grottendieck

Die künftige Batterieforschungsfabrik in Sichtweite, ebenso der Autobahnanschluss: Im Hansa-Business-Park entsteht ein neues Hotel. Ein Neubau in diesen Zeiten? Hamayon Safi lächelt. Münster sei eine besondere Stadt, erklärt er schließlich. Er jedenfalls glaube an Münster, an das Potenzial der Stadt und an ihre Zukunft.

Seinen unternehmerischen Mut unterfüttert Hamayon Safi mit einigen Kennziffern. 1,93 Millionen Übernachtungen habe es im vergangenen Jahr in den Hotels der Stadt gegeben, hält er fest: „Das ist ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.“

Geschäftskunden im Fokus

In Spitzenzeiten sei es unmöglich, ein Hotelzimmer in Münster zu ergattern. Er kennt das aus eigener Anschauung. Der Bauunternehmer aus Münster betreibt längst ein Hotel in der Stadt. Im Herbst 2020 hat er das Adler Hotel im Technologiepark eröffnet, ein Vier-Sterne-Hotel, das er als Familienbetrieb führt. Nach dreieinhalb Jahren zieht er Zwischenbilanz: „Es läuft richtig gut.“

Wieder geht er mit einem Hotelprojekt an die Ränder der Stadt. Dieses Mal nach Amelsbüren, im tiefsten Südwesten der Stadt, dort, wo die Autobahn nahe ist und sich ein technologischer Hotspot mit der Fertigungsfabrik Batterie (FFB) entwickelt. Im Fokus stehen bei ihm in erster Linie Geschäftskunden. Die Einrichtung wird Forscher aus alle Welt anlocken – da ist er sich sicher.

Hotel mit 80 Zimmern

Deshalb dürfen zwei Konferenz- oder Tagungsräume in dem dreigeschossigen Gebäude mit 80 Zimmern und etwa 150 Betten nicht fehlen. Ebenso ein Restaurant, das ein Frühstück anbietet wie einen Mittags- und Abendtisch. Er glaubt, dass seine Investition auch dem gesamten Gewerbegebiet einen Schub gibt. Weil ein Hotel in der unmittelbaren Nähe die Attraktivität des Standortes erhöhen kann.

Nach zweieinhalb Jahren Vorbereitungszeit präsentiert Hamayon Safi erstmals seine Pläne. Foto: Michael Grottendieck

Im Sommer will er auch Radtouristen ansprechen. Safi: „Ich habe zweieinhalb Jahre den Markt und diesen Standort analysiert.“  Im Blick hat er Gäste, die ihre Ruhe haben wollen. Ihre Akkus aufladen. Vielleicht auch bei einem Besuch in der benachbarten Eymann-Sauna. „Diese Gäste wollen nicht in Bahnhofsnähe übernachten.“

Nachhaltiges Bauen

Um diese Ruhe für die Gäste tatsächlich anbieten zu können, wird für den Neubau der Schallschutz ein großes Thema. Die Fenster werden dreifachverglast, sodass keine Geräusche von außen hereinkommen sollen. Das Grundstück liegt direkt der Kopenhagener Straße, einer viel befahrenen Spange durch den Hansa-Business-Park. Von der Wirtschaftsförderung wurde ihm ein 5280 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung gestellt.

Geplant ist ein dreigeschossiges Gebäude ohne Tiefgarage. Foto: pd

Haupteingang und die Einfahrt zum Parkplatz befinden sich an der Straße. Die Stellplätze werden im rückwärtigen Bereich angeordnet. Die Ausfahrt erfolgt über die Deventerstraße und einen Kreisverkehr. Das Hotel kommt ohne Tiefgarage und Kellerräumlichkeiten aus. Das entspricht Safis Verständnis von Nachhaltigkeit. Ebenso die Photovoltaikanlage auf dem Dach und der Einbau einer Luft-Wärme-Pumpe. „Den Strom, den wir benötigen, wollen wir möglichst selbst produzieren“, sagt er.

Im Hotel soll die digitale Technik den Mitarbeitern möglichst viel Arbeit abnehmen. Neulich sei Safi in München in einem Hotel gewesen und sei zwischen dem Ein- und Auschecken nicht einem einzigen Mitarbeiter begegnet. „Soweit soll es hier nicht kommen“, lacht er, „es wird weiter Personal geben, mit dem der Gast auch sprechen kann.“

Quelle: https://www.wn.de/muenster/a1-neues-hotel-autobahn-hansa-business-park-2943013

           
Nach oben scrollen